Jan Fedder

* 14.01.1955 in Hamburg
† 30.12.2019 in Hamburg

Angelegt am 31.12.2019
21.056 Besuche

Über den Trauerfall (8)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Jan Fedder, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Leben

31.12.2019 um 16:57 Uhr von Redaktion

Fedder wuchs als Sohn eines Kneipenbesitzers und einer Tänzerin in Hamburg-St. Pauli auf. Er absolvierte eine Ausbildung zum Speditionskaufmann, übte diesen Beruf aber nie aus.

 

Mit sieben Jahren sang Fedder als Knabensopran im Chor des Hamburger Michel. Vor seiner Schauspielausbildung, die er mit zehn Jahren begann, nahm er einige Jahre Ballett­unterricht, wechselte aber später ins Schauspielfach. Im Alter von 13 Jahren stand er das erste Mal auf der Bühne und vor der Kamera (für die Serie Reisedienst Schwalbe). 19 Jahre lang spielte er im Kinder- und Jugendtheater Klecks und wirkte im Ernst-Deutsch-Theater in Stücken von Shakespeare und Goethe mit.

 

Seit 2007 engagierte sich Fedder als „Bootschafter“ für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. In seiner Freizeit lebte er auf einem Bauernhof in Ecklak im Kreis Steinburg, den er ab 1997 restaurierte. Fedder und seine Frau Marion waren seit 2000 verheiratet.

 

Im Herbst 2012 wurde bei ihm die Vorstufe eines Mundhöhlenkarzinoms diagnostiziert, woraufhin er das Rauchen aufgab, sich einer strahlentherapeutischen Behandlung unterzog und ein Jahr beruflich pausierte. Im Juni 2019 gab er in einem Interview bekannt, seit Längerem auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein. Am 30. Dezember 2019 starb Jan Fedder in Hamburg.

Karriere

31.12.2019 um 16:56 Uhr von Redaktion

Nach kleineren Fernsehauftritten 1979 und 1980 war seine erste größere Rolle die des ‚Bootsmannsmaats Pilgrim‘ in dem Film Das Boot. In den darauf folgenden Jahren spielte er in vielen, hauptsächlich norddeutschen Fernsehproduktionen mit, bis er 1990 schließlich beim Großstadtrevier die Rolle des Polizisten ‚Dirk Matthies‘ übernahm. Außerdem spielte er eine der beiden Hauptrollen, die des ‚Kurt Brakelmann‘, in der norddeutschen Serie Neues aus Büttenwarder neben seinem Schauspielkollegen Peter Heinrich Brix als ‚Arthur Tönnsen‘. Jener spielte auch im Großstadtrevier eine Hauptrolle, nämlich die des ‚Lothar Krüger‘. Fedder spielte für die ARD auch in Verfilmungen nach Stoffen von Siegfried Lenz. Im Kino war er 2009 in Fatih Akins Komödie Soul Kitchen zu sehen.

 

Nebenher war Fedder seit den 1970er Jahren hin und wieder auch als Synchronsprecher tätig, so unter anderem in Brust oder Keule und als ‚Herbert‘ in den Werner-Filmen.

 

Als Ausgleich zu seiner Arbeit als Schauspieler betätigte er sich als Leadsänger der Band Big Balls, mit der er 1998 die CD Aus Bock und 2004 die CD Fedder geht’s nicht veröffentlichte.

Filmografie (Auswahl)

31.12.2019 um 16:55 Uhr von Redaktion

1969: Reisedienst Schwalbe – Höhlenfahrt mit Hindernissen

1973: Sonderdezernat K1 – Trip ins Jenseits

1974: Hamburg Transit – Der kleine Bruder

1978: Ein Mord am Lietzensee

1979: Geteilte Freude

1979: Tilt

1979: St. Pauli-Landungsbrücken – Acht Tage Urlaub

1980: St. Pauli-Landungsbrücken – Rio

1981: Das Boot

1982: Tatort – Das Mädchen auf der Treppe

1982: Smiley’s People

1982: Die leichten Zeiten sind vorbei

1983: Kontakt bitte … (TV Serie)

1983: Liebe läßt alle Blumen blühen

1984: Der Fall Bachmeier – Keine Zeit für Tränen

1984: Unser Mann vom Südpol

1984: Der Sohn des Bullen

1985: Ami go Home oder Der Fragebogen

1986: Auf Achse – Felix Austria

1986: Detektivbüro Roth – Computer kennen keine Kollegen

1986: Engels & Consorten

1987: Tatort – Voll auf Haß

1987: Jacob hinter der Blauen Tür

1987: Didi – Der Experte

1987: Der Landarzt – Der Lockvogel

1988: Der Fahnder – Drücker

1988: Singles

1988: Peter Strohm – Noch drei Minuten bis Himmelfahrt

1988: Kasse bitte!

1989: Zwei Münchner in Hamburg – Abschied von der Isar

1989: Umwege nach Venedig

1989: Die Männer vom K3 – Der Mann im Dunkeln

1989: Zwei Münchner in Hamburg – Ein kleiner Schritt zum Glück

1990: Seine beste Rolle

1990: Werner – Beinhart!

1990: Liebesgeschichten

1990: Und wenn’s nicht klappt, dann machen wir’s nochmal

1990: Ein Fall für zwei – Blutige Rosen

1991–2020: Großstadtrevier (Dirk Matthies, ab Folge 37)

1991: Superstau

1991: Land in Sicht

1991: SOKO 5113 – Das Verhör

1991: Zwei Münchner in Hamburg – Endlich zu viert

1991: Zwei Schlitzohren in Antalya

1991: Schwarz Rot Gold – Stoff

1992: Ein Fall für zwei – Härter als Glas

1992: Unsere Hagenbecks – Der Diebstahl

1992: Das Nest – An der Angel

1993: Verlassen Sie bitte Ihren Mann

1993: Zwei Münchner in Hamburg – Das bisschen Haushalt

1995–1999: Heimatgeschichten (verschiedene Rollen)

1995–1996: Inseln unter dem Wind

1997–2019: Neues aus Büttenwarder (Kurt Brakelmann)

1998: Der Hochstapler

1999: Das Traumschiff – Bali

2001: Die Kinder vom Alstertal – Freundschaft in Gefahr

2002: Das Traumschiff – Sambia und Viktoriafälle

2003: Das Traumschiff – Australien

2005: Der Pfundskerl – Schlaflose Nächte

2006: Der Mann im Strom

2007: Zürcher Verlobung – Drehbuch zur Liebe

2008: Insel des Lichts

2008: Das Feuerschiff

2008: U-900

2009: Meine Tochter und der Millionär

2009: Soul Kitchen

2009: Die göttliche Sophie

2009: Das Wartezimmer – Die Impf-Aktion

2009: Der gestiefelte Kater

2010: Zwei für alle Fälle – Ein Song für den Mörder

2010: Die Auflehnung

2011: Die göttliche Sophie – Das Findelkind

2012: Zwei für alle Fälle – Manche mögen Mord

2012: Der Hafenpastor

2012: Der Weihnachtsmuffel

2013: Stille

2013: Arnes Nachlass

2013: VERBRECHEN nach Ferdinand von Schirach

2013: Ohne Gnade!

2013: Vom Fischer und seiner Frau (als Stimme des Butt)

2015: Der Hafenpastor und das graue Kind

2016: Der Hafenpastor und das Blaue vom Himmel

Diskografie

31.12.2019 um 16:55 Uhr von Redaktion

1998 CD mit den Big Balls Aus Bock

2004 CD mit den Big Balls Fedder geht’s nicht

Bei Werner – Volles Rooäää!!! gab er dem Rocker Herbert seine Stimme. Im Film Werner – Beinhart! hat er diversen Figuren seine Stimme geliehen. Jan Fedder wirkte auch bei Hörspielen mit.

Weitere laden...
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Fedder aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung (de)). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.