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Manfred Burgsmüller
21.05.2019 um 11:04 Uhr von RedaktionManfred „Manni“ Burgsmüller (* 22. Dezember 1949 in Essen; † 18. Mai 2019 ebenda) war ein deutscher Fußballspieler. Der Stürmer spielte zwischen 1969 und 1990 in 447 Spielen für Rot-Weiss Essen, Borussia Dortmund, den 1. FC Nürnberg und Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga. Zum Abschluss seiner aktiven Sportkarriere spielte er noch sechs Jahre American Football.
Karriere
21.05.2019 um 11:03 Uhr von RedaktionMit seinen 213 Toren steht er auf Platz 4 der Ewigen Bundesliga-Torschützenliste. Die 135 Bundesligatore für Borussia Dortmund bedeuten Vereinsrekord. Er war zwar seit 1974 immer wieder unter den zehn besten Torschützen der Liga platziert (zweimal auf Platz 2: 1980/81 mit 27 Treffern und 1981/82 mit 22 Toren), allerdings wurde er in der Bundesliga nie Torschützenkönig.
In der Nationalmannschaft spielte Burgsmüller von 1977 bis 1978 drei Mal. 1978 nahm ihn Bundestrainer Helmut Schön nicht zur Weltmeisterschaft nach Argentinien mit, weil er den knapp 29-Jährigen für zu alt hielt.
Als Burgsmüller 1984 vom 1. FC Nürnberg zu Rot-Weiß Oberhausen in die 2. Bundesliga wechselte, schien die Bundesliga-Karriere des damals 34-Jährigen beendet. In der folgenden Saison wurde er mit 29 Treffern Torschützenkönig der Zweiten Liga. Ende 1985 holte Otto Rehhagel den fast 36-Jährigen daraufhin zu Werder Bremen zurück in die Bundesliga. Mit Werder holte Burgsmüller 1988 im Alter von 38 Jahren seinen ersten Titel und wurde Deutscher Meister. 1989 und 1990 erreichte er mit Werder jeweils das Finale des DFB-Pokals.
Nach seiner aktiven Karriere als Fußballspieler wurde er von 1996 bis 2002 Kicker bei Rhein Fire und dadurch mit 52 Jahren der älteste aktive Footballprofi der Welt. Mit zwei gewonnenen Titeln und mehreren Vizemeisterschaften kann er durchaus mit seinem „Nachfolger“ als Doppelsportler, Axel Kruse, mithalten. 2004 sollte er beim FC Schalke 04 eine Footballmannschaft für die NFL Europe aufbauen, um die Arena AufSchalke besser auszulasten. Diese Pläne wurden aber wegen niedriger Zuschauerzahlen bei den Spielen von Rhein Fire in der Arena AufSchalke verworfen.
In der Saison 2004/05 versuchte Burgsmüller als Manager vergeblich, den SSV Hacheney (Dortmund) vor dem Abstieg zu retten. Vermarktet wurde das Vorhaben durch die dokumentarische Sendung Helden der Kreisklasse des TV-Senders Kabel Eins. Er war ab 2004 Gesellschafter einer Sportbekleidungskette und versuchte sich dann im Sportmarketing.
Manfred Burgsmüller wurde am 18. Mai 2019 in seiner Wohnung in Essen von einer Freundin aufgefunden. Der sofort alarmierte Rettungswagen traf gegen 19:35 Uhr ein. Rund zwei Stunden später wurde Burgsmüller für tot erklärt. Er starb eines natürlichen Todes und hinterlässt drei Töchter.
Länderspiele
21.05.2019 um 11:01 Uhr von Redaktion16. Nov. 1977 in Stuttgart: Bundesrepublik Deutschland – Schweiz 4:1
14. Dez. 1977 in Dortmund: Bundesrepublik Deutschland – Wales 1:1
22. Feb. 1978 in München: Bundesrepublik Deutschland – England 2:1 (eingewechselt)
Erfolge
21.05.2019 um 11:00 Uhr von RedaktionFußball
1× Aufstieg in die Fußball-Bundesliga: 1969 mit Rot-Weiss Essen
1× Deutscher Meister: 1988 mit Werder Bremen
1× DFB-Supercup-Sieger: 1988 mit Werder Bremen
1× DFB-Hallen-Masters-Sieger: 1989 mit Werder Bremen
2× DFB-Pokal-Finalist: 1989, 1990 mit Werder Bremen
1× Kirin-Cup-Sieger: 1986 mit Werder Bremen
Auszeichnungen und Rekorde:
Torschützenkönig der 2. Fußball-Bundesliga: 1985 mit 29 Toren für Rot-Weiß Oberhausen
Platz 4 in der Liste der erfolgreichsten Torschützen der Fußball-Bundesliga
Bundesliga-Rekordtorschütze von Borussia Dortmund mit 135 Toren
DFB-Pokal-Torschützenkönig 1980
American Football
2× World-Bowl-Sieger: 1998, 2000 mit Rhein Fire
2× World-Bowl-Finalist: 1997, 2002 mit Rhein Fire
Sonstiges
21.05.2019 um 10:59 Uhr von RedaktionManfred Burgsmüller war weder verwandt noch verschwägert mit seinem Namensvetter Willi Burgsmüller, der ebenfalls für den BVB spielte. Sein Neffe Marius Burgsmüller trat in seine Fußstapfen und ist im American Football aktiv. Marius studierte an der University of Idaho und spielte im Vandals Football Team.